Besuch und Austausch bei dem Unternehmensnetzwerk Motzener Straße, Marienfelde

In der Sommerpause bieten sich auch immer Gesprächsmöglichkeiten im Wahlkreis.
Ende Juni hatte Harald Gindra (begleitet von einer der Mitarbeiterinnen im Kiezbüro und Bezirksverordneten Katharina Marg) ein Treffen mit Ulrich Misgeld und Frank Braun (Vorstand des Netzwerks) in Räumen der G.U.T. ROSKE KG, wichtiger Großhändler für die Energiewende und das SHK-Handwerk (Sanitär/Heizung/Klima).

Wir konnten wieder einige Anregungen mitnehmen.

Auch Harald Gindra ist der Ansicht, dass die Senatswirtschaftsverwaltung mehr Aufmerksamkeit auf die Klein- und Mittelbetriebe, insbesondere im produzierenden Bereich, legen muss. Sie sind eine entscheidende Basis für Beschäftigung, Wirtschaftskraft und Stütze betrieblicher Ausbildung in Berlin. Ihr Eindruck, wenn Daimler und SIEMENS mit der Stadt verhandeln oder mit Verlagerungen drohen, werden schnell dreistellige Millionensummen mobilisierbar, während der Digitalisierungs-, Transformations- und Modernisierungsprozess der Mittelbetriebe und deren Netzwerke es erheblich schwieriger haben, bei überschaubaren Projekten Unterstützung zu erhalten. Es erstaunt, dass in dem so aktiven Netzwerk die Wirtschaftssenatorin in den fast 5 Jahren noch nie vorbeigesehen hat.

Corona-Folgen haben in diesem Zusammenhang eine geringere Rolle gespielt, weil das produzierende Gewerbe ohne starke Einschränkungen weiterarbeiten konnte. Stolz ist das Netzwerk darauf, dass es ihnen in Eigeninitiative gelang, eine eigene Impfaktion auf die Beine zu stellen - was die Betriebe einzeln nicht geschafft hätten.
Zum Netzwerk: https://www.motzener-strasse.de

Aus dem Gespräch ergab sich auch die Nachfrage zur Entwicklung der angrenzenden Fläche des ehemaligen Klärwerks Marienfelde: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-28123.pdf

Vom Industriegebiet zum Naturgebiet- Ein Stadtspaziergang in der Motzener Straße

Am 22. August lud der Abgeordnete Harald Gindra zum Stadtspaziergang im Industriegebiet Motzener Straße ein. Treffpunkt war der Nunsdorfer Ring, vor dem Gebäude des INDIA-Dreusicke-Unternehmens, wo der dessen Geschäftsleiter, Herr Dreusicke und der Vorstandsvorsitzende des Unternehmensnetzwerks Motzener Straße e.V., Herr Misgeld, die Teilnehmer in Empfang nahmen und im Gebäude das Unternehmensnetzwerk sowie die Dreusicke-Gruppe vorstellten.

Das Unternehmensnetzwerk Motzener Straße ist ein Netzwerk zwischen ca. 60 Unternehmen, die in der Gegend um die Motzener Straße  in Marienfelde angesiedelt sind. Es werde konstruktiv zusammengearbeitet, u. A. setze sich das Unternehmensnetzwerk dafür ein, sinnvolle Energiemaßnahmen einzusetzen, um CO2 einzusparen. Projekte dazu würden bei den Netzwerkfirmen vorgestellt und auch angenommen.

Die Dreusicke-Gruppe besteht aus verschiedenen Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie. So ist INDIA-Dreusicke Berlin auf die Herstellung von Kunststoffgehäusen spezialisiert, das Unternehmen stellt auch die Gehäuse der Fritzbox her. Auch hier ist Energieeffizienz ein Thema: Um Heizöl zu sparen setzt INDIA auf einen Regenwassertank, der zum Abkühlen von aufgeschmolzenem Kunststoff benutzt wird, wobei dessen Wasser erwärmt wird. Die dabei gewonnene Energie wird mit Wärmepumpen für die Beheizung des Gebäudes und für die Warmwasserversorgung verwendet.

Nach der Einführung wurden zwei INDIA-Dreusicke-Fabrikhallen besichtigt, wo der Geschäftsleiter Details über die Kunststoffverarbeitung und -produktion offenbarte. Große Hallen mit Maschinen, Geräten und den dazugehörenden Geräuschen.

Danach ging es weiter, zum Gelände der Promess-GmbH (Hersteller von Komponenten und Systemen für die Montage- und Automationsindustrie) nebenan. Die Promess-Produkte werden in der Produktion durch Automobilkonzerne und in Prüf- und Laborumgebungen eingesetzt. Der Gründer des Unternehmens, Herr Dipl. Ing. Lechler gewährte den Spaziergängern ebenfalls einen spannenden Einblick in seine Fabrikhallen.

Das Ausklingen des Spazierganges fand in der Naturwacht Berlin statt. Ziel der Naturwacht ist die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Der dortige Naturranger, Herr Lindner, bot den Teilnehmern des Spaziergangs, zu denen sich dann auch Herr Misgeld und Herr Dreusicke gesellten, eine unerwartete Tour durch die Naturstation. Er ging mit den Teilnehmern ins „grüne Klassenzimmer“, ins Schmetterlingshaus (wer Vögel füttern möchte, der solle nicht Vogelfutter ans Fenster hängen sondern Brenneseln anpflanzen, denn da wachsen die Raupen, von denen sich die Vögel ernähren), und stellte das Wildschwein Borste vor, das eine Vorliebe für Bananen hat.

Naturranger Lindner sprach das Projekt NEMo vom Unternehmensnetzwerk Motzener Straße an: Null Emissionen rund um die Motzener Straße bis zum Jahr 2050. Bis 2030 soll eine CO2- Reduktion um 40% erreicht werden. Herr Misgeld dazu : „Ich schaffe das!“.

Fotogalerie zu den Stadtansichten am 22. August 2018