Größte Mietendemo Deutschlands startete am Alexanderplatz

Für einen linken mietenpolitischen Experten wie Harald Gindra war die größte Mietendemo Deutschlands am 6. April in Berlin natürlich ein Pflichttermin. Rund 35.000 Menschen versammelten sich am Alexanderplatz, um unter dem Motto „Mietenwahnsinn stoppen – Wohnen ist Menschenrecht" gegen die explodierenden Mieten, nicht nur in Berlin, sondern auf in vielen anderen deutschen Städten, zu demonstrieren.

Im Gegensatz zur rot-rot-grünen Landesregierung ignoriert die Bundespolitik das Thema steigende Mieten in Städten seit vielen Jahren weitgehend und macht die Arbeit der Wohnungspolitiker auf Landes- und Bundesebene unnötig schwer. Die sozialen Konsequenzen sind schon seit vielen Jahren so gravierend, dass die Stimmung in den Städten und insbesondere in Berlin am Siedepunkt ist. Ausdruck dessen war der wütende aber friedliche Protest der Demonstranten, die vom Alexanderplatz nach Kreuzberg, einem Brennpunkt der Gentrifizierung, liefen.

Darüber hinaus war die Demonstration auch der Startschuss für das Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen", für das ab diesem Tag Unterschriften gesammelt werden und das durch DIE LINKE. volle Unterstützung erfährt.. Für DIE LINKE. war diese Veranstaltung erneute Motivation, die Stadt aus den Händen der Immobilieninvestoren, zurück an die Bürger*innen Berlins zu geben. Ein erfolgreiches Volksbegehren „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen." wäre ein bedeutender Schritt in diese Richtung.