Gedenkstättenverein „THF 33-45“ ist beschlossene Sache

In der Mai-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg wurde der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bibliotheken, Bildung und Kultur gefolgt und das Bezirksamt beauftragt, einen Gedenkort für das KZ Kolumbiahaus einzurichten.
Gedenkstättenverein „THF 33-45“, Förderverein für ein Gedenken an die Nazi-Verbrechen auf dem und um das Tempelhofer Flugfeld e.V., in dem auch Harald Gindra Mitglied ist, setzt sich seit Langem dafür ein, in Kooperation mit dem Land Berlin und der Stiftung Gedenkstätte „Topographie des Terrors“, ein gestalterisches Gesamtkonzept zu erarbeiten, das eine adäquate Erinnerungskultur für dieses dunkle Kapitel der Geschichte des Bezirks ermöglicht. Bislang gibt es ein Mahnmal am nördlichen Rand des Columbiadamms, das sich aber nicht an der authentischen Stelle des KZ befindet.

Das Columbia-Haus am nördlichen Rand des Tempelhofer Feldes wurde von den Nazis ab 1933 zunächst als Gestapo-Gefängnis genutzt. Ende 1934 wurde das Konzentrationslager eingerichtet und mit dem Bau des Tempelhofer Flughafens 1936 aufgelöst und 1938 wieder abgerissen. Aufgrund seiner Lage in der Hauptstadt wurden dort besonders viele politische Gefangene interniert. Damit ist es ein besonderes Symbol für die Begründung der totalitaristischen Gewaltherrschaft der Nazis und verlangt nach einem Gedenkort, der dieser Bedeutung gerecht wird. Das Aufrechterhalten der Erinnerung an die Nazi-Verbrechen als Mahnung für unsere Gesellschaft ist eine Aufgabe, die niemals als erledigt gelten darf.