Mieterinitiative der Hohenfriedbergstr. 11 erfolgreich - Bezirk übt Vorkaufsrecht aus

Am 20. Oktober besuchte Harald Gindra zusammen mit der LINKEn Bezirksverordneten Dr. Christine Scherzinger das Balkontheater der Bewohner der Hohenfriedbergstraße 11. Bei der kreativen Protestform führten die Bewohner ein selbstverfasstes Theaterstück über ihre drohende Verdrängung auf ihren Balkonen auf, so dass jeder es auf der Straße mitverfolgen konnte. Harald Gindra begleitete die Bürgerinitiative schon von Anfang an und stand mit Rat und Tat zur Seite. Die Bewohnerinitiative nutzte die Möglichkeiten, die ein Milieuschutzgebiet bietet und informierte sich über geplante Baumaßnahmen und dafür notwendige Baugenehmigungen beim Bauamt und meldete Leerstand bei der Zweckentfremdungsstelle.

Das gemeinsame Engagement sollte sich auszahlen, denn am 8. November gab das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Bezirk von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen und letztendlich die geplanten Luxussanierungen und Umwandlungen in Eigentumswohnungen des privaten Eigentümers unverwirklicht bleiben werden. So konnten einmal mehr Mieter*innen durch konsequenten Einsatz der bestehenden Möglichkeiten vor Verdrängung geschützt werden. Ein weiterer positiver Aspekt der Maßnahme, eine Dämpfung des Mietspiegelanstiegs, kommt allen Bewohnern des Kiezes zugute. Die 20 Wohneinheiten gehen nun ins Eigentum der städtischen Stadt und Land über und fallen damit unter die Kooperationsvereinbarung der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften mit dem Land Berlin, die 2017 von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher verwirklicht wurde und leistbare Mieten für die Mieter*innen sicherstellt.